Und nun lese ich einen Blogbeitrag nach dem nächsten und habe auch gestern schon mit einer Freundin überlegt, ob ich mir das all so hier vorgestellt hätte.

Wenn ich ehrlich bin: ich vermisse Tokyo. Nein. Schlimmer. Ich vermisse den Fuji. 

Der Fuji hat mir immer wieder gezeigt, wie gerne ich in diesem Land hier bin und wieviel ich von ihm sehen möchte.


Nun werde ich hier in Osaka bleiben. Bis Anfang Mai. Ja, ich werde auch hier reisen, keine Frage. Aber den Fuji werde ich bis auf weiteres nur auf meinen unzähligen Fotos Wiedersehen können. Das stimmt mich irgendwie nachdenklich.
Ich glaube, ich habe die Präfektur Hakone zu spät kennengelernt. Der Plan für die letzten Monate stehen. Ich bin eingeplant in Osaka und man rechnet mit mir in Fukuoka und auf Okinawa. Was ich auch gut finde. Schließlich wollte ich auch diese Orte besuchen und stehe immer noch hinter meiner Entscheidung.

Wenn da nur nicht dieses Vermissen wäre. Ich hätte niemals gedacht, dass ich solch eine Sehnsucht aufbringen würde. Wirklich nicht. Gerade nicht nach Tokyo und Umgebung, wo ich im September ja das Glück in Person war, dass ich dieses Gebiet verlassen ‚konnte‘. 

Sobald die Sommermonate ins Land ziehen kann ich noch so nah am Fuji sein. Sein Schneekäppchen wird nicht mehr da sein. Das ist das, was ihn so hübsch macht. 

Einfach zurückgehen ist auch nicht. Ich muss Geld verdienen, irgendwie. Und das schaffe ich hier in Osaka am besten. 

Vielleicht mal ein Wochenende zurück nach Tokyo. Nur kurz. Vielleicht das Glück haben den Fuji wieder zu sehen, denn immer zeigt er sich natürlich auch nicht. 

Alles schwierig. Wieso ist Japan so weit weg von Deutschland? Ich bin hier und überlege bereits, wann ich das Land ein nächstes Mal besuchen kann. Dann vielleicht mal nicht alleine. Mit Familie und Freunden um ihnen zu zeigen, warum ich dieses Land liebe. 
Und dann ist da aber wieder die Angst. Zukunft. Wieder die Sache mit der neuen Ausbildung. Ich habe von den beiden großen Unternehmen immer noch keine Rückmeldung erhalten. Ich glaube, denen schreibe ich heute Abend einmal. Es muss einfach klappen. Ich will und darf nicht in meinen alten Beruf zurück. Das würde mich kaputt machen. Das weiß jeder. 
Momentan alles ein wenig schwierig. Irgendwie. Vielleicht auch nicht. Vielleicht mache ich es mir ja auch einfach zu schwierig. 

Es ist kompliziert. Nur kompliziert.

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