„Sind Sie aus Indien?“ – „Sprechen Sie Indisch?“ – „Sie haben aber eine tolle Hautfarbe. Aus welcher Stadt in Indien kommen Sie denn?“
Wie oft haben mich schon diese und ähnliche Fragen erreicht.
Nun kann ich ja wenigstens mal hier auf meinem Blog, mit diesem „Vorurteil“ aufräumen. 😉
Ich bin weder aus Indien noch aus einem seiner Nachbarländer; ich bin Deutsche. Wer mich sprechen hört, weiß sogar aus welcher Stadt bzw. aus welchem Bundesland. 😀
Auch spreche ich keine der gefühlt tausenden Sprachen und Dialekte der „indischen Sprache“.
Vielen Dank für das Kompliment, ich mag meine Hautfarbe auch. Aber die hat nichts mit meinem Geburtsort zu tun, welcher übrigens Köln ist. 😀
Zur Erklärung: mein Vater kommt aus dem Ausland, tatsächlich aber nicht aus Indien, sondern dem „Bruder“land Pakistan. Aber er ist schon so eingedeutscht, wirklich viele pakistanische Einflüsse fallen mir in meinem jetzigen Alter nicht mehr wirklich auf. In meiner Kindheit war da aber einiges mehr… Vielleicht mal für einen späteren Beitrag interessant. ^//^
Ich hatte das große Glück, dass mich aus dem ConBook-Verlag der Fettnäpfchenführer Indien erreichte – ein Land, gefühlt so unendlich weit weg… Aber ein Land, welches mich als Reiseland doch sehr reizt.
Das meiste Wissen, was ich zum Land „Indien“ habe, sind Informationen von meinem Vater (nichts Negatives, bevor hier die ersten Ideen aufkeimen…), aus Büchern und dem Film und Fernsehen. Natürlich habe auch ich in den 2000ern die „Bollywood-Ära“ im deutschen Fernsehen erlebt… und darf mich auch Besitzerin einiger Filme nennen. Lange Zeit war mein Lieblingsfilm „Kick it like Beckham“, welcher sich um das indische Mädchen Jess und ihrer Liebe zum Fußball dreht.
Schon die Kapitelübersicht des Fettnäpfchenführers versprach eine kleine Reise in dieses bunte Land. Schon zu Beginn, gleich im Vorwort, erklärt die Autorin Karin Kaiser, dass sie nicht nur das bunte Indien beleuchtet, sondern auch das Drumherum, was einen nicht immer mit Freude erfüllt.
Themen, wie indische Feiertage und die Feierkultur werden ebenso beleuchtet, wie die Thematik Zwangs- oder Kinderheirat.
Karin Kaiser hat einen unheimlich guten Schreibstil, welcher die 285 Seiten ohne Probleme – und auch in einem Rutsch – durchlesen lässt.
Gleich zu Beginn ist mir aufgefallen, dass meine Indienreise nicht in einem Flugzeug, sondern über den Landweg starten wird. Die Hauptprotagonistin Alma erlebt in ihrem Abenteuer Indien schon zu Beginn einige für Indien anscheinend typische Verhaltensweisen, womit man als Ausländer vielleicht gar nicht zurecht kommt.
Besonders erfreut hat es mich, verschiedenste Interviews mit Leuten zu lesen, welche sowohl aus Indien stammen, als sich auch jahrzehntelang mit dem bunten Land beschäftigt haben.
(Allem voran das Interview mit einer indischen Studentin: die deutsche Sprache hat keine wirkliche „Sprachmelodie“ bzw. hört sich immer so stark und hart an. Stimmt. Ich hoffe, das fällt den Indern auf, wenn ich vor Ort bin. :D)
Viele der Kapitel sind um einiges ausführlicher ausgearbeitet, als ich es mir in Reiseführern vorstellen könnte; was für mich auf jeden Fall ein Pluspunkt ist, sich diesen Fettnäpfchenführer vor einer Indienreise zuzulegen. Wie geht man mit Bettlern um, was hat es mit dem indischen Kastensystem auf sich… diese und viele weiteren Fragen werden ausführlich in diesem Buch erklärt.
Mit dem Lesen des Buches, kann ich mir nun sicherer sein, dass ich dieses Land irgendwann einmal bereisen möchte. Über den Landweg. (Warum? Fettnäpfchenführer, Kapitel 1 lesen. ^//^)
Ich weiß, dass es nicht einfach sein wird, aber ich bin mir sicher, dass es ein einzigartiges Erlebnis sein wird.
Ein herzliches Dankeschön an den ConBook-Verlag für die Bereitstellung des Fettnäpfchenführers Indien. Ich habe mich sehr gefreut, dieses Buch lesen zu dürfen. ^.^
*Werbung, da Rezensionsexemplar
Fettnäpfchenführer Indien –
Be happy oder das No-Problem-Problem
Karin Kaiser
ConBook-Verlag
ISBN: 978-3-95889-176-0
12,95€
Na, wer erkennt den Blogtitel wieder? 😉
One thought on “In guten, wie in schweren Tagen – Fettnäpfchenführer Indien”