Ein Traum. So ganz allein, nur mit dem Liebsten. Weit und breit befindet sich niemand. Man ist einfach ganz für sich und kann sein Leben genießen.

Dass diese Vorstellung nicht nur positive Gefühle hervorrufen kann, macht Franziska (nun) Consolati (hier alles Gute zur Hochzeit!)/Bär in ihrem Buch „Ins Nirgendwo, bitte! – Zu Fuß durch die mongolische Wildnis“, erschienen im ConBook-Verlag klar.

Alleine die Idee, die Franziska und ihr Freund Felix nach und nach ausbrüten, klingt waghalsig. Und interessant. Alleine möchten sie, nur mit uralten Militärlandkarten bewaffnet einen Ort finden, der selbst von Google Street View gefühlt verschluckt wird. Und das mitten in der Mongolei, wo beide zuvor noch nicht ein einziges Mal gewesen sind.



Ein riesiges Unterfangen, das machen auch immer wieder Familie und Freunde klar. Es wird einem bewusst, dass ein Notfallplan her muss, sollte etwas schief gehen. Man spricht die Sprache nicht, man ist alleine, was wenn etwas passiert?

Franziska und Felix träumen davon Orte zu sehen, an denen kaum ein Mensch zuvor gewesen ist. Mit ihrem Trip in die Mongolei fällt ein Startschuss für entlegene Gebiete, so viel ist sicher.

Das Buch beschreibt die Tage und Nächte, die sie in kahlen, entlegenen Ortschaften kampieren mussten; wie man mit Wind und Wetter zu kämpfen hat und wie man sich – schlussendlich – doch irgendwie auf Dauer ertragen kann und muss, wenn man nur ein gemeinsames Zelt hat und die meiste Zeit aufeinander angewiesen ist. Irgendwann kann der Partner dann doch einmal nerven und das ist – so denke ich – etwas ganz normales.

Ein solcher Trip, gespickt mit Angst, Traurigkeit, aber auch jeder Menge Freude verändert das ganze Leben und zeigt, dass man auch in einem kleinem (…) Land, das größte Abenteuer seines Lebens erleben kann!

Ich liebe den Schreibstil von Franziska und verstehe vollkommen, dass ich gegen sie beim Autorenwettbewerb verloren habe. 😀
Durch ihre Erzählungen kann man sich förmlich in die genannten Situationen hineinversetzen und oft überlegt man selbst, wie man in bestimmten Augenblicken gehandelt hätte.

Hätte man gleich aufgegeben, wenn es bei der Planung nicht vorangegangen wäre? Wenn der Rucksack zu schwer gewesen wäre? Mit dem Wissen, dass man womöglich nach diesem Trip getrennte Wege geht, weil es doch „zu viel“ mit dem jeweils anderen wurde?

Ich bin froh, dass es Franziska nicht so erging und gratuliere ihr ganz herzlich zu dem Schritt, ihren Felix zu heiraten. 😀

Möget ihr noch viele gemeinsame Reisen unternehmen und die Welt mit eurer Art ein Stückchen besser für die Menschen machen, die euch irgendwo und überall erwarten. 🙂

Ein herzliches Dankeschön an den ConBook-Verlag, welcher mir das Buch zugeschickt hat.

Wer sich weg träumen will, wer gerne reist, wer weiß, dass Reisen nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen ist – der greife zu diesem Buch!
Ich habe gelacht, den Kopf geschüttelt, ein Tränchen verdrückt – die Idee alleine durch die Mongolei zu stapfen ist waghalsig und interessant; und für alle spannend zu lesen.

One thought on “Und plötzlich allein. – Ins Nirgendwo, bitte!

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