Rund um Pfingsten war es wieder soweit: die DoKomi (Deutscher Comic Market) öffnete ihre Pforten seit nun zum zehnten Mal in Düsseldorf!

In diesem Jahr hatte ich das große Glück nach nun mittlerweile drei Jahren endlich wieder selber vor Ort zu sein und ich war verblüfft, wie viel sich in dieser „kurzen Zeit“ doch verändert hat.

Zu Beginn dieses Artikels möchte ich aber auch ein großes Dankeschön an die Veranstalter der DoKomi äußern, welche mir die Möglichkeit gegeben haben, die Messeveranstaltung mit einem Presseausweis zu besuchen.

Nun aber zurück zum eigentlichen Artikel und meinem Eindruck zu der diesjährigen DoKomi und meiner Einschätzung, wem ich diese Veranstaltung empfehlen würde.

Alles, was das Küchenherz begehrt.

Erinnerungen an die erste DoKomi

Ich erinnere mich noch genau an meine erste DoKomi. Damals noch relativ klein und in einem Schulgebäude untergebracht. Das Jahr darauf zog die mittlerweile gewachsene Veranstaltung auf das Messegelände Düsseldorf. Damals ein riesiger Schritt. Plötzlich war alles so groß und man musste sich erst einmal auf dem Gelände, welches damals nur die Halle Süd war(!) zurecht finden. Oft hatte man mit Platzproblemen, allem voran beim Bring&Buy zu kämpfen, aber es war trotzdem schön, jedes Jahr vorbeigehen zu können. Und das tat ich schließlich seit 2011, immer mal wieder an Pfingsten.

Nun war eine dreijährige Pause eingekehrt. In der Zeit vor Japan und als ich mein Work&Travel erlebt habe, war der Besuch dieser Convention einfach nicht drin. Durch Freunde und Bekannte, welche noch aktiv in der Szene waren bzw. aktiver als ich, bekam ich nur mit, dass die DoKomi an Größe zugenommen hatte und auch mittlerweile als Expo und nicht mehr als Convention präsentiert wurde. Ich war zunächst irritiert, aber die Begrifflichkeit konnte niemals so wichtig wie das Feeling sein, welches man auf einer solchen Veranstaltung erleben möchte.

Die „neue“ DoKomi

Also ging es im Mai diesen Jahres wieder nach Düsseldorf; dieses Mal mit dem Zug, was die Parkplatzsuche auf null reduzierte. Jedoch empfand ich es erfreulich, dass man anscheinend aus dem Parkplatz“problem“ gelernt hat und auch „Verkehrsbuchten“ aus dem nichts holt, an denen nur ein und ausgestiegen werden darf. Richtig gut! Ebenfalls war ich, als Bahnfahrer in diesem Fall, überrascht, dass gleich am Hauptbahnhof bekannt gegeben wurde (über die elektronische Anzeige), wie man am geeignetsten zum Veranstaltungsort kommt. Hier ein ganz großes Lob, das so mit den Verkehrsbetrieben zusammen gearbeitet werden kann. Das ist nicht immer der Fall.

Die Schlange an Tag 2. Noch harmlos…

Am Veranstaltungsort angekommen wusste ich nun erst einmal nicht wohin. Es waren unzählige Menschen vor mir, in einer Schlange, die kein Ende nahm. Von Helfer zu Helfer habe ich mich durchgefragt, wegen meines Presseausweises. Die Helfer an für sich konnten mir nicht helfen, dafür aber die Security, welche vor Ort war. Hier noch einmal ein liebes Dankeschön. 🙂

Als ich dann endlich in den heiligen Hallen stand war ich schlicht ergreifend überfordert. Bei meiner letzten DoKomi war eine der anderen Messehallen zwar noch dazugekommen, nun war die Veranstaltung aber noch viel, viel größer. Ich besorgte mir einen der Hallenpläne und versuchte mich zu orientieren. Eines meiner ersten Ziele sollte der Bring&Buy sein, doch bis dahin war es zu diesem Zeitpunkt noch ein langer Weg. Leider konnte mir einer der Helfer auch keine präzise Antwort geben, wie ich wohl am schnellsten dorthin komme, aber den Weg habe ich anschließend dann doch alleine gefunden.

Eine von vielen Hallen…

Die DoKomi fand in diesem Jahr in drei Hallen statt. Ich war platt. Kannte ich sie noch als kleine Convention in einem Gymnasium, war hier nichts bzw. kaum noch vergleichbares vorhanden. Es gab Massen an Verkaufsständen (was auf so einer Veranstaltung aber kein Wunder ist), viel (und viel teures) Essen, allem voran auf dem Hof und vieles, was ich bei der DoKomi gar nicht gesehen hätte, wie z.B. die riesige Gaming-Area. Das man Platz für TCG’s bereitstellt, war mir durchaus bewusst; aber das erinnerte beinahe an eine Mini-Gamescom. Jedenfalls mich. Von Bildern her; ich habe die Gamescom nie besucht.

Auch das aufgebaute Spieleparadies mit Hüpfburgen und Co habe ich nicht so wirklich einzuordnen gewusst, auch wenn es selbstverständlich eine lustige und phantastische Idee ist.

Unterwegs habe ich das Pummeleinhorn getroffen! <3

Am Bring&Buy endlich angekommen hieß es beim ersten Mal tatsächlich direkt reingehen, wenn man nur kaufen wollte. Das kannte ich nicht. Oder anders: es ist relativ selten, das man gleich reinkommt als Käufer. Aber da dieser Raum in Raum so viel größer war als sonst, war das echt ein Service. Das System, welches wohl eigens für die DoKomi gemacht ist (es gibt vier kleine Inseln A-D und man kann die dort ausgesuchten Artikel auch nur dort bezahlen) wurde beibehalten. Mit ein paar Manga in der Tasche machte ich mich anschließend auf den Weg zur Zeichnerallee bzw. zum Fanmarket und war von der Größe ganz erschlagen. So viele Menschen, die nebenbei zeichneten oder ihr Hobby zum Beruf gemacht haben, genauso wie Leute, welche mit ihren Basteleien und Genähtem an der Convention/Expo teilnahmen. Wirklich Wahnsinn! (Übrigens habe ich hier auch jemand Besonderen kennengelernt, aber was und worum es geht… das bleibt noch geheim ^.^)

Vor Ort hatte ich das große Glück meine ehemaligen Reiseleiterinnen aus 2014 wieder zu treffen mit denen ich ein wenig was gegessen habe. Wie vorhin bereits erwähnt gab es draußen jede Menge Leckereien; jedoch hatten diese auch ihren Preis. Aber das ist für eine Convention bzw. eine Veranstaltung in diesem Rahmen mehr als normal; man sollte nur zusätzlich ein bisschen Geld einpacken, wenn man vor Ort essen möchte.

Nicht viel, nicht ansehnlich (auch nicht wenn man was dabeipackt :D), aber sehr lecker!

Nach und nach hatte ich mich auch an die Größe der Veranstaltung gewöhnt und nutzte vor allem den zweiten Tag als meinen offiziellen „ich besuche jede Menge Showangebote“-Tag. Jedoch war ich schon Samstags beim EuroCosplay-Wettbewerb, welcher in der „alten“ Halle, in der Messe Süd praktiziert wurde. Der Gang in diese Halle war ein wirkliches „zur DoKomi gehen“ für mich. Leider war die White Stage relativ schnell gefüllt, was auch den ersten Moderatoren nicht fern blieb und sie sich gleich dafür entschuldigten.

Am darauffolgenden Tag wollte ich mal wieder zur Charakterversteigerung, welches ich als festen Programmpunkt auf jeder DoKomi eingeplant hatte und habe (ähnlich wie Bring&Auktion auf der Connichi, den Beitrag zur letzten lest ihr übrigens hier). Das Moderatorenteam, dieses Jahr zu dritt als Aladdin, Jasmine und Dshafar aus dem Hause Disney haben es wirklich klasse gemacht, wenn auch manchmal ein wenig übertrieben. 😉

Leider habe ich auch im Nachhinein erfahren, dass einige Personen, welche sich zur Charakterversteigerung eingetragen haben (und das schon sehr, sehr früh) wohl gar nicht erst auf die Bühne geholt wurden, ihnen das aber auch nicht schon vorab mitgeteilt wurde, sodass sie die Zeit anders hätten verbringen können. Ein wenig schade; aber da ich nicht weiß, wie die Planung dort läuft, kann ich mich dazu nicht weiter äußern.

Auf der Convention selber, bei der Zeichnerallee war auch relativ klar, dass viele Aussteller im nächsten Jahr wohl nicht mehr dabei sein werden, weil ihnen die Standgebühr schlichtweg zu teuer war. Aber auch da weiß ich nicht, wie sich die Preise verhalten, sodass ich mich dazu nicht weiter äußern kann. Es ist nur schade, wenn man solche Informationen erhält, weil man den Leuten ja auch gönnt, möglichst viel zu verkaufen und sich auf einer Convention auch austauschen zu können.

Ich für meinen Fall fand es nur sehr schade, dass der ganze Lolita-Spot, den ich noch von meinen ersten DoKomis kenne, irgendwie verschwunden ist. (Schließlich habe ich auf einer DoKomi meinen ersten Lolita-Rock gekauft; lange ist es her. ^^
In solchen Momenten fällt es einem vielleicht ein wenig mehr auf.)

Wie bei den meisten anderen Conventions auch, war ich auch hier wieder die meiste Zeit im Gebäude und nicht in den angrenzenden Parks gewesen, weshalb ich nicht weiß, welches Feeling dort herrschte.

Ich für meinen Teil kann die DoKomi auch jetzt noch herzlichst weiterempfehlen für Personen, die etwas mit dem Thema Anime und Manga am Hut haben, sich für Japan interessieren, gerne mal die Möglichkeit ergreifen möchten, ein Maid- oder Hostcafé zu besuchen und einfach mit anderen Leuten etwas „feiern“ möchten, was mit zu ihrem Leben gehört.

Trotz ihrer großen Maße ist die DoKomi weiterhin eine zahlbare Veranstaltung geblieben, was nicht einfach ist und ich freue mich jetzt schon, wenn im nächsten Jahr der Bau in der Halle Süd beendet ist, damit wieder mehr alte DoKomi-Zeiten vor meinem inneren Auge auftauchen.

Wer meldet sich denn hier freiwillig und mag erzählen, ob er schon einmal auf der DoKomi in Düsseldorf war oder nicht und wenn nicht, warum denn nicht?

Auch noch einmal zum Abschluss ein großes Dankeschön an das gesamte Orga-Team, die Helfer, die Security und den vielen Menschen, die das Pfingstwochenende immer zu etwas Besonderem machen. Naja, bisher: denn (Achtung, Achtung!) im nächsten Jahr findet die DoKomi nicht an Pfingsten statt! Premiere! ^.^

Weitere Informationen zur Veranstaltung findest du übrigens auf der hauseigenen Website: www.dokomi.de

*** Werbung.
Dieser Beitrag ist als Werbung gekennzeichnet, da mir das Team der DoKomi einen Presseausweis zur Verfügung gestellt hat. Der Beitrag beinhaltet dennoch ausschließlich meine private Meinung und ist nicht gekauft.

2 thoughts on “Die DoKomi 2019 – Convention oder Expo? Gegenwart vs. Vergangenheit*

  1. Ich war dieses jahr das erste mal auf der dokomi. Letztes Jahr das erste mal auf der animagic, aber da war ich enttäuscht. Die dokomi hat mir, trotz der Größe, deutlich besser gefallen. Bin zwar eigentlich fan von kleineren Veranstaltungen, aber ab und an kann man das mal machen ^^ von den Bühnen habe ich nichts mitbekommen, da mich im Vorfeld das Programm aber auch schon nicht gereizt hat. Bring&buy war vollkommen überlaufen, als ich drin war, sofass ich gleich wieder raus ging 😂
    War auch nur samstag da, was mir persönlich vollkommen gereicht hat.

    1. Vielen Dank für deinen Kommentar. 🙂
      Seitdem die Animagic umgezogen ist, war ich dort kein einziges Mal mehr gewesen. In Bonn hat sie mir aber immer gut gefallen. 🙂
      Dieses Jahr war es auch nicht sooo mein Programm, aber es gibt ein paar Sachen, die nehme ich gerne mit; wie eben die Cosplaygeschichten. :‘D
      Ohje, das mit den Bring&Buy ist natürlich mies – vielleicht hast du ja nächstes Jahr mehr Glück. 😀

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